Etappe 15: Fieberbrunn nach Leogang

Wanderei leogang

Es ist doch so: die Aussicht auf eine Belohnung spornt immer so Sonderleistungen an. Bei mir ist das selbstverständlich auch nicht anders. Die heutige Etappe von knackigen 20 Kilometern habe ich deshalb – trotz Hitze – im Rekordtempo zurückgelegt, schon um 13 Uhr war ich am Ziel in Leogang. Fast habe ich die Bundeslandgrenze zwischen Tirol und Salzburg bei meinem schnellen Marsch verschwitzt, ja, nach 280 Kilometern Tirol bin ich jetzt Salzburger. Also zumindest für nicht ganz eine Woche.

Nach einer Nacht in Fieberbrunn bin ich gegen neun Uhr morgens aufgebrochen. Bereits um sieben Uhr bin ich aufgewacht, die Zimmernachbarn, die mich gestern schon schwer einschlafen ließen, waren entweder schon wieder oder noch immer wach. Das störte mich aber nicht weiter, denn mein Zimmer war nicht gerade bequem, direkt vor dem Fenster war ein Vordach, das kaum Licht ermöglichte und der Teppichboden sonderte einen komischen Geruch ab. Beim Check-Out erklärte mir die Chefin, dass ich mich glücklich schätzen kann, denn der Lehrling hat mir gestern versehentlich die Suite und damit das größte und schönste Zimmer des Hauses zugeteilt. HAHA!

Es war an der Zeit, weiterzukommen. Zuerst am Promenadenweg entlang der Fieberbrunner Ache, schließlich auf einen steilen Aufstieg, der mich auf den Weg nach Hochfilzen bringen sollte. Die Hitze heute war groß, eigentlich hatte ich geplant die Buchensteinwand und damit den Hausberg der Fieberbrunner zu erklimmen, aber die Temperaturen hinderten mich daran. Auf nicht ganz 1500 Metern gibt es am Gipfel des Bergs eine 28 Meter hohe Aussichtsplattform in Form eines Kreuzes – einen 360 Grad Rundblick inklusive. Ich für meinen Teil konnte das Kreuz heute nur von unten bestaunen, solltet ihr aber einmal in der Nähe sein, kann ich euch einen Aufstieg nur empfehlen. Für die Faulen oder Menschen, die nicht gerade von Bregenz nach Wien gehen müssen, es gibt auch einen Lift.

Selfie Wanderei
YES! Das zweite Bundesland der Wanderei ist abgeschlossen.

Nach circa einer Gehstunden erreichte ich mit Hochfilzen, manch einem vielleicht aus dem Biathlon-Weltcup bekannt, meine letzte Ortschaft in Tirol. Ich durchwanderte den Ort und gelangte auf einem äußerst sonnigen und heißen Weg zur Bundeslandgrenze, mittlerweile war ich wieder auf knapp 1000 Metern gelandet. In Salzburg empfing mich mit dem Grießener Moor gleich ein schönes Naturschutzgebiet, hier legte ich eine kurze Mittagsrast ein.

Leoganger Steinberge Wanderei
Meine treuen Begleiter heute: die Leoganger Steinberge.

Der weitere Weg nach Leogang verlief unspektakulär immer parallel zur Hochkönigstraße. Schatten war dabei leider rar gesät, weshalb ich mich wirklich freute, als ich die Unterkunft für die nächsten beiden Nächte, das Puradies, erreichte.

Das Puradies / sponsored

Falls ihr auf der Suche nach dem Ort absoluter Ruhe, Entspannung und Geborgenheit seid, ich habe ihn gefunden! Und das Beste (für mich)? Ich darf hier gleich zwei Tage bleiben und muss morgen nicht weitergehen. Das Puradies ist ein Kleinod im Grünen, gelegen in Leogang. Bereits seit fünfzig Jahren kann man am Hof der Familie Madreiter nächtigen. Was in den 1950ern mit einfachen Ferienzimmern begann, verwandelte sich über die Zeit in die Oase, die es heute ist. Seit 2016 besteht das Puradies.

Steckbrief:
Puradies

Sponsored by Puradies

Puradies

Ein Kleinod im Leoganger Tal.

Adresse: Rain 9, 5771 Leogang

weiter zu www.puradies.com

Das Hotel besteht aus dem Haupthaus, dem Embachhof, in dem Doppelzimmer und Suiten bezogen werden können, alle belohnen mit traumhaftem Design und einem Ausblick auf die Berge der Region Saalfelden-Leogang. Darüber hinaus gibt es ein eigenes Chaletdorf, bestehend aus Häuschen, die sich ideal für einen Familien- oder romantischen Pärchenurlaub eignen. Doch auf den über 300.000 Quadratmetern Grund kann man natürlich nicht nur übernachten, ein großer Wellnessbereich, im Badhaus INNERE MITTE, verwöhnt mit einem 360 Grad Blick über das Leoganger Tal sowie vier verschiedenen Saunen und Erlebnisduschen, darüber hinaus kann man im Ruhebereich entspannen.

Der Schwimmteich im Außenbereich des Puradies, Ausblick inklusive.

An heißen Sommertagen wie heute, ist der Außenbereich der perfekte Ort zum Verweilen. Im großzügigen Garten verteilen sich Liegen und Gäste ideal und der Schwimmteich begeistert sowieso Temperatur- und Aussichtstechnisch. Für alle, die sich genug entspannt haben, gibt es diverse Yoga-Kraftplätze im Puradies, danach kann man sich direkt mit einer der vielen Massagen verwöhnen lassen.

Puradies Bar Wanderei
Die außergewöhnliche FREIRAUM Bar wurde schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Bei der kulinarischen Verpflegung wird, und das finde ich persönlich ganz toll, sehr stark auf Regionalität geachtet, die meisten Produkte, die verarbeitet werden, stammen aus unmittelbarer Umgebung. So auch der Schnaps, der gerne in der hauseigenen Bar, dem FREIRAUM, verwendet wird. Diese wurde übrigens aus 16.000 Eichenholzbohlen zu einer geschwungenen Sitzlandschaft vereint und 2018 mit dem German Design Award ausgezeichnet. Abends werden hier gerne die Cocktailmixer geschüttelt. Ja, hier werde ich definitiv Entspannung vor den anstrengenden Hochkönig-Etappen finden.

Puradies Bibliothek
Ruhe und grandiose Literatur findet man auch in der hauseigenen Bibliothek

Blasencounter: 13
Schnitzelcounter: 3
Kilometercounter: 389
Spenden: 1945 € für die St. Anna Kinderkrebsforschung erlaufen

Fazit: Der Abschied von Tirol fällt ob der tollen Unterkunft und des Ruhetags in Aussicht nicht schwer. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr (und bin etwas stolz), das Bundesland einmal komplett von West nach Ost durchwandert zu haben. Morgen folgt ein Tag der Ruhe und Verstärkung in Form meiner lieben Freundin Eva, das ist schön, das tut gut. Sie wird mich über den Hochkönig bis nach Salzburg begleiten. Ich bin mal raus bis übermorgen, Pfiat eich!

Lest hier, wie es mir auf der gestrigen Etappe ergangen ist.

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