Etappe 4: Schröcken nach Stuben am Arlberg

Titelbild Wanderei Lech

Freunde der Berge! Seid mir nicht böse, das wird heute etwas kürzer ausfallen. Ich bin hundemüde, liege in meinem Bett im Hotel Arlberg Stuben in – Überraschung – Stuben am Arlberg und lausche dem Gewitter, das da draußen gerade so vor sich geht. Ein Glück, dass dieser Regen uns nicht erwischt hat. Uns? Ja, mein Mitstreiter Danny ist noch bis morgen Mittag dabei, verabschiedet sich dann wieder nach Wien und ich darf die erste Etappe alleine laufen. Irgendwie freue ich mich schon darauf, Gedanken zu sortieren und dabei durch diese herrliche Landschaft zu gehen.

Schröcken Wanderei
Gleich zu Beginn der Etappe gab es einen herrlichen Blick auf Schröcken

Wir sind heute in aller Früh von Schröcken gestartet. Also ganz so früh war es dann dank mir auch nicht, nach ca. 15 Minuten Weg durfte ich nämlich wieder umdrehen, da ich meine Badehose (WICHTIG) im Hotel vergessen habe. Denn, es ist so, hinter jeder Ecke könnte der nächste erfrischende See oder Fluss warten, da die Badehose zu vergessen wäre keine schöne Sache (obwohl bei den momentan relativ menschenleeren Routen auch sehr wurscht). Nach meiner Extrameile (und die tut bei unserem Programm nochmal zusätzlich weh, aber hey, fünf Euro mehr für die St. Anna Kinderkrebsforschung!), ging es dann erstmal – begleitet von einem herrlichen Panorama – steil bergauf. Der Pfad führte uns zum Körbersee, 2017 in der ORF Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ (moderiert von „da pfeifen die Komantschen“ Legende Armin Ignaz Assinger) zum schönsten Ort gekürt. Ja, der See ist wirklich hübsch, ruhig und beschaulich, aber der schönste Platz? Ganz sicher bin ich mir da nicht, der Reedsee im Gasteinertal gefällt mir da zum Beispiel wesentlich besser.

Körbersee Wanderei
Der Körbersee hoch über Schröcken gelegen

Der letzte Schnee

Vom Körbersee wanderten wir auf ca. 1800 Metern über das ein oder andere Schneefeld traumhaft  bis nach Oberlech, im Winter geht es hier wirklich ab, im Sommer ist bis auf einige Bauarbeiter tote Hose. Das gilt auch für Lech und Zürs, Orte, die wir im weiteren Verlauf der Etappe durchquerten. Trotzdem bekommt man etwas von der Geschichtsträchtigkeit der Gemeinden mit, viele, wirklich schöne, gepflegte, alte Häuser zieren die drei Skiorte. Ab Lech lag uns stets das Gewitter, dass sich gerade draußen austobt, im Nacken, landschaftlich konnten wir daher leider nicht mehr so genießen, wie noch am Vormittag. Es gibt vermutlich angenehmeres, wie Starkregen und Sturm im Lechtal. Nach Zürs folgte ein letzter enorm steiler Abstieg in Richtung Stuben am Arlberg. Wir plagten uns, stürzten nicht nur einmal fast und was passierte auf ca. halber Höhe? Uns kam seelenruhig ein Einheimischer entgegen, der sein Fahrrad den Pfad raufschleppte. Warum er nicht die Passstraße nebenan genommen hat, konnten wir ihn leider nicht mehr fragen, so schnell war er weitergezogen.

Stuben am Arlberg Wanderei
Steil ging es hinunter nach Stuben

Mit den ersten Regentropfen erreichten wir unsere Bleibe, das Arlberg Stuben. Wir sind aber nicht direkt im Haus untergebracht, sondern ganz exklusiv in einer eigenen Hütte nur zwei Gehminuten vom eigentlichen Hotel. Die dreistöckige Almhütte ist perfekt nach so einer langen Etappe, total gemütlich und urig. Man kann sie übrigens auch mieten. Ich glaube, das ist vor allem im Winter eine hervorragende Idee, schließlich zählt auch Stuben zum größten Skigebiet Österreichs und hat Verbindungen nach St. Anton, Lech, Zürs uvm. – sprich: alles, was wir heute gegangen sind, kann man auch bequem mit den Ski und Liften erfahren.

Fazit: Das war heute die landschaftlich schönste Etappe, ich bin gespannt, ob das bei der Wanderei noch einmal getoppt wird. Vor allem das Stück von Schröcken bis Lech ist jetzt im späten Frühling traumhaft zu durchwandern. Solltet ihr in den nächsten Wochen Zeit dafür haben: macht das!

Morgen verlasse ich Vorarlberg auch schon wieder. Es heißt „Griaß di Tirol!“ Am Vormittag wandere ich – wieder viele, viele Höhenmeter – über den Arlberg bis nach Flirsch meine erste Etappe am österreichischen Jakobsweg. Dort bleibe ich dann für zwei Tage, ich freue mich schon auf die kleine Pause zum Durchschnaufen. Ups. So kurz ist der Beitrag jetzt gar nicht geworden.

Blasencounter: 7
Schnitzelcounter: 1
Kilometercounter: 92
Spenden: 460€ für die St. Anna Kinderkrebsforschung erlaufen

Hier noch das Highlightvideo der Anreise und Bregenz

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Meine genaue Route könnt ihr übrigens hier nachlesen.

PS: Es freut mich voll, dass mich ab sofort Zurück zum Ursprung bei meiner Wanderei unterstützt! Ich werde auf meiner Route zahlreiche Bauern besuchen und euch etwas mehr über die Herkunft nachhaltiger Produkte erzählen.

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