Etappe 8: Sautens nach Telfs

Wanderei Ötztal

Wanderregel Nummer eins: starte immer frühmorgens, speziell wenn es ein sehr heißer Tag wird. Erfolgreich gebrochen! Das Ausschlafen und gute Frühstück waren zwei wesentlich zu verlockende Faktoren an diesem Samstag. Meine Begleiterin für dieses Wochenende, Anja und meine Wenigkeit haben es deshalb erst gegen 11.30 Uhr geschafft aufzubrechen. Dass das ein Fehler war, sollte sich vor allem in der Endphase der Etappe bemerkbar machen.

Nach einer Nacht, in der ich wie ein Stein geschlafen habe und morgens fast nicht wachzukbeommen war, ging es also los von Sautens, immer entlang der Ötztaler Ache bis ins Inntal. Was zu Beginn noch vorwiegend Wald- und Forstwege waren, wurde immer mehr zur Asphaltstraße. Die heutige Etappe war die erste, die überwiegend aus Straßen und den wenigsten Höhenmetern bisher bestand. Flach ging es durch das Inntal, vorbei an schönen Apfelplantagen in Haiming.

Haiming
Über den Apfelplantagen von Haiming

In dem genannten Ort kam es zur lustigsten Begegnung des Tages. Plötzlich bremste ein Auto neben uns und eine Frau winkte energisch, ich und meine Begleiterin kannten uns nicht aus, hatten wir etwas verloren? War unser Sonnenbrand schon so stark? Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich realisierte, dass meine gute Freundin Vicky, bei der ich in Innsbruck nächtigen darf, hinterm Steuer saß und zufällig in der Sekunde bei uns vorbeigefahren ist. Wir umarmten uns herzlich, quatschten für einige Minuten, bevor sie sich wieder MIT DEM AUTO (!) auf den Weg machte. Tja, wir standen da in der Landschaft und hatten noch 20 Kilometer zu bewältigen.

Auf Nahrungssuche

Bis ca. fünf Kilometer vorm Zieleinlauf in Telfs ist uns das auch relativ leicht gefallen. Viele, viele Kirschbäume zierten die Wege und wir konnten uns immer wieder bedienen. In der kleinen Ortschaft Silz erspähten wir schon von weitem eine Spar-Filiale und freuten uns auf kühle Getränke, neuen Proviant und eigentlich alles, was der Supermarkt so führt. Tja, wir verwöhnte Wien-Zuagroaste hatten uns da mal gewaltig geschnitten, der Supermarkt hatte nämlich bereits seit 12 Uhr mittags geschlossen, nächster Öffnungszeitpunkt: Montag 7.30 Uhr. Also keine Lebensmittel und weiter. Einmal legten wir eine längere Pause ein, um die Füße in der Stamser Bach zu kühlen, herrlich!

Auto Wanderei
Nicht einmal die Autos wollten mich mitnehmen.

Kurz vor Telfs begannen meine Füße aber nicht mehr ganz so mitzuspielen, wie sie sollten. Vor allem der linke Fuß ist der Patient. Nicht einmal das Eis aus dem Supermarkt in einer Ortschaft vor Telfs, der überraschenderweise auch Samstagnachmittag geöffnet hatte, wollte wirklich helfen. Humpelnd und nach nicht enden wollenden Asphaltkilometern in der Hitze erreichten wir endlich die Brücke über den Inn, die uns nach Telfs und in unser Quartier heute Nacht brachte.

Untergebracht sind wir im Tiroler-Hof, deren zuckersüße Besitzerin uns gratis Quartier und Frühstück gewährt. Ich bedanke mich herzlich, die Unterstützung und Hilfsbereitschaft, die ich im Rahmen der Wanderei genießen darf ist wirklich unglaublich.

Kühe Wanderei
Danke an alle Menschen und Kühe Österreichs!

Fazit: Viel Beton und Schmerz, tolles Aussicht auf die Berge, die das Inntal säumen und abseits dessen wenig Spektakuläres. Sprich: eine ganz durchschnittliche Wanderei-Etappe. Morgen folgt der Marsch nach Innsbruck, 30 Sonntagskilometer. Danach drei Ruhetage, meine Beine und Füße weinen jetzt schon vor Freude, wenn sie daran denken. Bussi und Gute Nacht.

Blasencounter: 13
Kilometercounter: 195
Spenden: 975€ für die St. Anna Kinderkrebsforschung erlaufen

Lest hier, wie es mir bei der letzten Etappe ergangen ist.

Jetzt teilen

Diese Todos könnten dich auf 1000things.at interessieren

Alpenzoo Innsbruck: Steinbock

Alpenzoo

Eines der Evergreens was Touristenattraktionen in Tirol anbelangt ist ganz bestimmt der Innsbrucker Alpenzoo. Zu seinen Bewohnern zählen über 100 Alpentiere, wie beispielsweise Wölfe, Adler, Steinböcke, Fischotter und Braunbären.

auf 1000things.at lesen